Klima meets Kommunikation

Beim Thema Klimaschutz müssen auch die Frauen mitreden, fordert Clarissa Haller, Gründungsmitglied von Global Women in PR Deutschland. Inspiriert fühlt sie sich von der „Fridays for Future“-Bewegung – weil die zeigt, wie man sich via Social Media effektiv einmischt.

Es gibt wenige Themen, die die Öffentlichkeit 2019 so sehr beschäftigt haben wie der Klimawandel. Die Berichterstattung zur Klimakrise war so ausgeprägt, dass man vor der Thematik gar nicht mehr die Augen verschließen konnte – und das ist auch gut so.

Um nur ein paar „Lowlights“ herauszupicken: 2019 war eins der wärmsten Jahre seit Messbeginn, unsere Gletscher schmelzen rapide dahin, bis zu eine Million Tier- und Pflanzenarten sind nun vom Aussterben bedroht, und die Plastikverschmutzung hat sich seit den 1980er Jahren verzehnfacht.

Klima meets Gender 

Ein weiterer Aspekt, der mir sehr bewusst geworden ist, ist die Tatsache, dass der Klimawandel vor allem auch die Benachteiligten dieser Welt trifft. Die Medien sprechen nicht umsonst von „climate apartheid“ – ein Begriff, der verdeutlicht, dass der Klimawandel dazu beiträgt, die Schere zwischen Arm und Reich weiter zu öffnen. Das führt letzten Endes dazu, dass einem großen Teil der Bevölkerung Menschenrechte verwehrt werden – wie das Recht auf Essen oder Unterkunft.

Zu den Benachteiligten dieser Welt zählen – leider auch heute noch – Frauen. Glücklicherweise setzen die Vereinten Nationen (wie auch andere) im Rahmen der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) darauf, die Rolle der Frauen beim Thema Klimaschutz zu stärken. Ein entscheidender Erfolgsfaktor im Kampf gegen climate apartheid ist nun mal, dass mehr Frauen die Lösungen mitbestimmen.

Klima meets Kommunikation

Als Kommunikatoren überlegen wir bei Siemens, wie wir das Thema mit unserem Beruf verknüpfen können und wie wir uns mit guter Kommunikationsarbeit für den Klimaschutz einsetzen können. Dazu durften wir uns 2019 von der jungen Generation inspirieren lassen: Dass Klimawandel 2019 so prominent war, verdanken wir auch der „Fridays For Future“-Bewegung und der Art und Weise, wie diese Bewegung die sozialen Medien einsetzt. #FridaysForFuture ist eine mittlerweile nicht mehr wegzudenkende, weltumspannende, virale Kampagne geworden.

Die Bewegung hat mir wieder mal verdeutlicht, wie effektiv digitale Kommunikation sein kann und wie wir die sozialen Medien auch für gute Zwecke einsetzen können. Deshalb ist es unser Ansatz, weiterhin und noch stärker auf die digitale Kommunikation zu setzen – zum Wohl des Klimaschutzes, im Interesse unserer Gesellschaft und als Versprechen an unsere Kinder.

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