In der Krise geht ohne Empathie gar nichts. Diverse Kommunikationsteams sind jetzt noch wichtiger als in normalen Zeiten, meint Kristina Faßler, General Manager Marketing & Commercial Sales WELT und Sendersprecherin sowie Gründungsmitglied von Global Women in PR Deutschland.
Dann kam Corona. Wir leben in einer Situation, die weltweit für fast alle neu ist. Corona hat viele unserer Pläne über den Haufen geworfen. Wir sind alle gleichzeitig Lernende. Es ist eine emotionale Zeit. Schon immer war Empathie ein wesentlicher Faktor guter Kommunikation. Kommunikator*innen, die nicht nur ihre Botschaft grandios aufbereitet, sondern sich auch ernsthaft mit der Situation der Adressat*innen beschäftigt hatten, waren zwangsläufig erfolgreicher.
Zu Zeiten von Corona ist Empathie plötzlich nicht mehr nur „nett“. Nicht mehr irgend so ein Ding für Frauen. Ohne Empathie geht jetzt nichts. Zumindest nicht anständig. Die Situationen, in denen wir auf andere Menschen treffen, sind einfach anders als noch zu Beginn des Jahres. Deutlich vielfältiger und herausfordernder. Job und Familie, Zuhause und Büro lassen sich – teilweise unfreiwillig – nicht klar trennen. Eine empathische interne wie externe Kommunikation hat die Vielfalt der Herausforderungen, vor denen jede*r Einzelne heute steht, idealerweise vor Augen.
Diverse Kommunikationsteams sind jetzt ein Geschenk. Für sie ist das Hineinversetzen in den so unterschiedlichen und neuen Alltag einfacher – allein schon dadurch, dass es sie im eigenen Team gibt und darüber Austausch stattfindet. In einer Zeit der Unsicherheit sind Menschen verletzlicher. Unsensibilität wird deutlich thematisiert. Diverse Teams machen empathisches Kommunizieren so viel einfacher, selbstverständlicher und glaubwürdiger.